Mittwoch, 30. April 2014

Abstandhalter

Ich such nen Abstandhalter
Für meine Emotionen
Denn meine Seele rennt sich heiß
Und muss sich dringend schonen
Immer gehn die Dinge mir zu Herzen
Alles geht mir nah, verursacht Schmerzen
Irgendwas fasst immerzu mich an
Ist das genetisch, weiblich, steckt es an?
Wissen Sie vielleicht,
was man dagegen machen kann?
Was auch passiert - ich nehm's persönlich
Was meinen Sie? Ist das nicht ungewöhnlich?
Gibt es Abstandhalter hier zu kaufen?
Meine Seele müsste mal verschnaufen
Wirklich, ich brauch dringend
so ein Exemplar
Ich hab auch Geld dabei,
ich zahle bar
Das Ding ließ ich mir implantieren
Und nichts mehr
Ging mir an die Nieren
Mein Leben wär' fortan
Ein langer, ruhiger Fluss
Gemütlich plätschernd
Bis zum Schluss.

feinezeilen - Amelie Fechner

Dienstag, 29. April 2014

Genommenes Wunder

Auch das sagen wir zu selten:
"Es nimmt mich wunder".
Zwar, wir wundern uns oft
aber ohne an Wunder zu glauben

Besonders nicht an so große
die uns ganz einfach "nehmen".
Darum solls uns nicht Wunder nehmen
dass unsere Sprache verarmt

Erich Fried

Montag, 28. April 2014

Zwei Worte

Das Wort doch
sagen wir oft
und das Wort nicht
fast immer

Wir sagen auch öfters
doch nicht
aber fast nie mehr
nicht doch

Um dieses
nicht doch
sind wir
ärmer geworden

Es war zu sanft
für das
was unsere Zeit
aus uns macht

Wäre das
zu verhüten gewesen
mit diesen zwei Wörtern
nicht doch ?

Erich Fried

Sonntag, 27. April 2014

"Nur-Hausfrau"

Was soll das denn nun wieder sein: "Die Hausfrau stirbt aus." Was für ein Unsinn.
Solange es Haushalte gibt, wird es Hausfrauen geben. Also Wesen, die den Haushalt führen. Die den Gang der Dinge regeln. Über die Mitglieder des Haushalts herrschen.
Wer soll das denn machen - wenn nicht die Hausfrau?

Ja, gut, falls es da geschlechtsspezifische Probleme geben sollte: Dann ist die Hausfrau eben auch mal ein Mann. Meinetwegen. Aber das muss die Ausnahme bleiben. In der Regel ist die Hausfrau eine Frau. Weil Männer das nicht können. Jaja, Männer können kochen, den Müll rausbringen, putzen, waschen, Kinder hüten - alles kein Problem. Aber sie können nicht walten. Walten im Schillerschen Sinne. "Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau", heißt es im "Lied von der Glocke". Und das bedeutet: Alles überblicken, alle Fäden in der Hand halten, den Laden schmeißen.

Samstag, 26. April 2014

Frühjahrsputzerei

Es gibt Projekte, die sind einfach eine Nummer zu groß für mich. Denen ist nicht beizukommen, weder mit traditionellem Projektmanagement noch mit agilen Vorgehensweisen. Ich bin angesichts des Umfangs dieser Aufgabenstellung einfach paralysiert und komplett handlungsunfähig :-) Die Frühjahrsputzerei gehört dazu ...

Als ich mir im letzten Jahr etwa zu dieser Zeit immerzu sagte "du solltest jetzt ein Anschreiben aufsetzen, du müsstest dich mal bewerben" - da bin ich lieber das Bad putzen gegangen. Wenn ich mich heute sagen höre "du solltest mal deine Billy-Regale feucht auswischen, du müsstest den Staub von deinen hunderten Büchern pinseln",
dann komponiere ich lieber noch ein Bewerbungsanschreiben ...

Ich blättere mich durch die einschlägige Ratgeberliteratur "Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags" und "Die Kunst des Aufräumens". Diese Sichtweise gefällt mir gut: Aufräumen als Kunst zu sehen, mich als Aufräumkünstler, meine Wohnung als Plattform künstlerischer Entfaltung und das ganze Unternehmen als eine Art Heldenreise :-)
So könnte es vielleicht klappen ...

Ich frage meine Freundinnen, wie sie mit dieser Herausforderung umgehen: die eine ist Jungfrau, die hat das Aufräumen und Putzen sowieso im Blut - ich bin Steinbock, da kann man nichts machen -; eine andere putzt am hingebungsvollsten wenn sie wütend ist, und das ist meist am Ende einer langen Arbeitswoche der Fall - diese Art "Arbeitswut" kann ich zurzeit leider nicht für meine Zwecke nutzen -; eine dritte putzt überall dort, wo sie ein "optisches Erlebnis" hat - da setze ich einfach die Brille ab ;-)

Nun hat Anemone im Internet ein Frühjahrsputzgeschwader aufgetan: "Frühjahrsputz muss sein, um nach einem langen Winter neue Lebensfreude zu gewinnen. Aus einer schönen und positiven Umgegebung zieht jeder Mensch die Energie, die ihm im Alltag, im Beruf und in der Familie abverlangt wird. Und Sie bestimmt auch!"
Das ist es - und ich übernehme die Oberaufsicht!

Freitag, 25. April 2014

Das Getüm

Ob dieses zauberhafte Wesen nun tatsächlich der Familie der Getüme angehört oder nicht, ist bei diesem zu Herzen gehenden Anblick doch wirklich zweitrangig, oder? Verschrobener, eigentümlicher, anrührender und bezaubernder geht es wirklich kaum und damit ist dieses freundliche und liebenswerte Wesen mit Sicherheit kein Ungetüm !

Das Getüm ist ein von der Autorin Dietlind Neven-du Mont Anfang der 1970er Jahre erfundenes Fantasie-Wesen. In den zwei sehr erfolgreichen Kinderbüchern von Neven-du Mont sind Getüme klein, grün und ungezogen; sie richten sich gerne in Bücherregalen ein und ihr Handeln mutet planlos an, ist aber letztlich erfolgreich. Getüme sammeln nutzlose Gegenstände und tragen sie in Kindergartentäschchen mit sich herum. Sie können normalerweise - im Gegensatz zu den Ungetümen - kein Feuer spucken. Wenn sich ein Getüm jedoch sehr aufregt, dann kann man, wenn man sehr genau hinsieht, manchmal kleine Funken erkennen.

Heute werden auch in irgendeiner Weise fantastisch anmutende Objekte oder real existierende Objekte, die der normalen Wahrnehmung „unwirklich“ erscheinen, „Getüm“ genannt. Oft sind es große Maschinen im weitesten Sinn, Windmühlen, Ostseefähren, Gebäude wie einen Wasserturm, Autos, Motorräder oder ein Flugzeug: „Seine Form, die Leitwerke am Heck und die weiß-blaue Bemalung lassen das 75 Meter lange Getüm aussehen wie einen Schwertwal.“ Aber es gibt auch: „Possierliche Getüme" - Amöben, Wimpertierchen und Pantoffeltierchen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Get%C3%BCm

Donnerstag, 24. April 2014

Amtsschimmel

Ebenso wie der Büro- und der Paragraphenhengst bevorzugt dieses Pferd eine natürliche Umgebung aus Yuccapalmen und Topfpflanzen und ernährt sich bevorzugt von Heftklammern und Ringlochverstärkern. Wenn Bürokraten den Amtsschimmel satteln, dann kann man sich auf lange Wartezeiten einstellen. Das alte Wort hat allerdings nichts mit verschimmelten Akten oder berittenen Amtmännern zu tun.

Sprachhistoriker leiten es von einem simile (lat. für ähnlich) genannten Standardformular der österreichischen Monarchie her, das ursprünglich bürokratische Prozesse beschleunigen sollte. Dies lief irgendwann schief, wie der Seufzer aus dem Volksmund belegt: "Von der Wiege bis zur Bahre: Formulare, Formulare...". Heute versucht man die Amtsschimmel in den zu Kompetenzzentren und Jobagenturen umgetauften Behörden zu dressieren. Wer allerdings glaubt, dass ein vormaliger Amtsschimmel für die Galopprennbahn taugt, der kann sich schon mal eine Nummer ziehen.

© aus: Bodo Mrozek,Lexikon der bedrohten Wörter. Rowohlt Verlag 2005, 224S., 8,90€.

Mittwoch, 23. April 2014

Welttag des Buches

Altes Medium

Was Sie vor Augen haben,
meine Damen und Herren,
dieses Gewimmel,
das sind Buchstaben.
Entschuldigen Sie.
Entschuldigen Sie.
Schwer zu entziffern,
ich weiß, ich weiß.
Eine Zumutung.
Sie hätten es lieber audiovisuell,
digital und in Farbe.

Aber wem es wirklich ernst ist
mit virtual reality
sagen wir mal:
Füllest wieder Busch und Tal*,
oder: Einsamer nie
als im August**, oder auch:
Die Nacht schwingt ihre Fahn***,
der kommt mit wenig aus.

Sechsundzwanzig
dieser schwarz-weißen Tänzer,
ganz ohne Graphik-Display
und CD-ROM,
als Hardware nur ein Bleistiftstummel -
das ist alles.

Entschuldigen Sie.
Entschuldigen Sie bitte.
Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten.
Aber Sie wissen ja, wie das ist:
Manche verlernen es nie.

Hans Magnus Enzensberger

*Erste Zeile aus dem Gedicht "An den Mond" von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
**Erste Zeile aus dem Gedicht "Einsamer nie" von Gottfried Benn (1886-1956)

***Teil der ersten Zeile aus dem Gedicht "Abend" von Andreas Gryphius (1616-1664)

Dienstag, 22. April 2014

Bandsalat

Kalorienarm, cholesterinfrei, vegetarisch: Und trotzdem war der Bandsalat ein Gericht,
das keinem schmeckte. So nannte man nämlich das Resultat eines in der Mechanik des Kassettenrekorders verhedderten Magnetbandes, beispielsweise einer "Europa"- oder Mischkassette.

Bandsalat kündigte sich durch Leiern an, dann hakte etwas aus und kurz darauf klemmte der Kassettenrekorder fest. Ambitionierte Bastler versuchten es in diesem Fall mit Glattstreichen und Aufwickeln. Manche klebten sogar mit Tesafilm die gerissenen Bänder wieder zusammen und drehten mit Hilfe eines Bleistifts solange die Spulen, bis das Band in der Kassette wieder am richtigen Platz saß. Meist aber ging an der einmal geknickten Stelle das Ganze von vorne los und man musste das geliebte Hörspiel "Die drei ???" in den Hausmüll entsorgen. Gelbe Tonnen und grüne Punkte gab es ja noch nicht.

© aus: Bodo Mrozek,Lexikon der bedrohten Wörter. Rowohlt Verlag 2005, 224S., 8,90€.

Montag, 21. April 2014

Museumsstück :-)

Hilfe ich werde alt! Eigentlich noch nicht an Jahren, aber wenn ich mit meinen Kindern rede, fühle ich mich manchmal wie ein Museumsstück.

Mama, welche Farbe hatte dein MP3-Player?
So etwas gab es in meiner Kindheit noch nicht.

Und wie habt ihr unterwegs Musik gehört?
Mit dem Walkman.

Was ist ein Walkman?
Ein Gerät mit dem man Kassetten hören kann.

Was sind denn Kassetten?
So rechteckige Dinger mit langen, aufgerollten Bändern drin.

Haben da auch CD's reingepasst?
Die gab es in meiner Kindheit noch nicht.

Sonntag, 20. April 2014

Frohe Ostern

Wenn die Schokolade keimt,
Wenn nach langem Druck bei Dichterlingen
"Glockenklingen" sich auf "Lenzensschwingen" 
Endlich reimt
Und der Osterhase hinten auch schon presst,
Dann kommt bald das Osterfest.

Joachim Ringelnatz

Samstag, 19. April 2014

Kulturelle Amnesie

Für seine These vom zunehmenden kulturellen Vergessen gibt der Erziehungsberater Stephen Bertman vier wesentliche Gründe an:
  • Hinter unserem geschichtlichen Rücken staut sich immer mehr Vergangenheit. Sich der Geschichte zu erinnern, wenn sie ständig an Länge gewinnt, wird irgendwann unmöglich. Die betonte Hier-und-Jetzt-Haltung wird fast ausschließlich durch Medien übermittelt, die ihrem Wesen nach den Alltagsneuigkeiten verpflichtet sind.
  • Unser Glaube an den technischen Fortschritt verführt uns zu der Annahme, alles Neue sei prinzipiell besser als das Vorhergehende. Vergangenheit soll so überwunden werden. Da sich die Dinge immer schneller ändern, wäre es naheliegend, sich immer weniger zu merken - Wissen veraltet einfach zu schnell. Leider verlieren wir dabei auch die Perspektive, was erhaltenswert ist und was besser dem Vergessen überlassen wird.
  • Der Hedonismus nagelt uns gnadenlos im Augenblick fest: Kaufe hier, konsumiere jetzt, mache spontan Schulden. Auf diese Weise lassen wir zu, dass unsere Identität immer stärker vom Status als Konsument bestimmt wird. In einer Wegwerfgesellschaft ist Bewahren wirtschaftsfeindlich.
  • Eine vor Jahren von der britischen Marktforschungsgesellschaft MORI durchgeführte Umfrage ergab, dass 43 % der Briten nicht mehr wissen, was zu Ostern gefeiert wird. Das Herzstück einer jeden Zivilisation ist jedoch die Erinnerung an ihr Entstehen. (...)
Stephen Bertman "Cultural Amnesia" 2000

Freitag, 18. April 2014

Gute Mächte

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Dietrich Bonhoeffer

Es ist ein Gebet, geschrieben in einer ausweglosen Situation. Der Theologe Dietrich Bonhoeffer schickt es seiner Verlobten zur Jahreswende 1944/45 aus der Haft.
Der Wehrkraftzersetzung beschuldigt, hat ihn die Gestapo festgenommen - wenig später wird er gehängt werden. Der sehr persönliche Text lässt sich kaum von der Situation des Verfassers trennen: er spiegelt die Gefühlslage des Gefangenen ergreifend wider: eine Situation zwischen Hoffen und Bangen, dem Tod, der jeden Tag droht aber auch der Hoffnung, doch noch frei zu kommen. Alle Umstände lassen Bonhoeffer nicht verzweifeln.

Donnerstag, 17. April 2014

Ein freier Mensch

Ich will unter keinen Umständen ein Allerweltsmensch sein.
Ich habe ein Recht darauf, aus dem Rahmen zu fallen - wenn ich es kann.
Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
Ich will kein ausgehaltener Bürger sein, gedemütigt und abgestumpft,
weil der Staat für mich sorgt.
Ich will dem Risiko begegnen, mich nach etwas sehnen
und es verwirklichen, Schiffbruch erleiden und Erfolg haben.

Ich lehne es ab, mir den eigenen Antrieb mit einem Trinkgeld abkaufen zu lassen.
Lieber will ich den Schwierigkeiten des Lebens entgegentreten,
als ein gesichertes Dasein führen;
lieber die gespannte Erregung des eigenen Erfolgs,
als die dumpfe Ruhe Utopiens.
Ich will weder meine Freiheit gegen Wohltaten hergeben
noch meine Menschenwürde gegen milde Gaben.
Ich habe gelernt für mich selbst zu denken und zu handeln,
der Welt gerade ins Gesicht zu sehen und zu bekennen, dies ist mein Werk.
Das alles ist gemeint, wenn wir sagen,
ich bin ein freier Mensch.

Albert Schweitzer

Mittwoch, 16. April 2014

Kluge Marie

Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, dann ist es der Glaube an die eigene Kraft!

Das meiste haben wir gewöhnlich in der Zeit getan, in der wir meinen, nichts getan zu haben. 

Du siehst alles ein bisschen klarer mit Augen, die geweint haben.

Zwischen Können und Tun liegt ein Meer - auf seinem Grund gar oft die gescheiterte Willenskraft.

Man ist jung, solange man lernen, neue Gewohnheiten annehmen und Widerspruch ertragen kann.

So weit deine Selbstbeherrschung geht, so weit geht deine Freiheit.

Wir unterschätzen das, was wir haben, und überschätzen das, was wir sind.

Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft.

Diejenigen verstehen nur sehr wenig, die nur das verstehen, was sich erklären lässt.

Andere neidlos Erfolge erringen zu sehen, nach denen man selbst strebt, ist Größe.

Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns genau kennen und trotzdem zu uns halten.

Marie Freifrau Ebner von Eschenbach (* 13. September 1830 auf Schloss Zdislawitz bei Kremsier in Mähren; † 12. März 1916 in Wien) war eine österreichische Schriftstellerin und gilt mit ihren psychologischen Erzählungen als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Erzählerinnen des 19. Jahrhunderts.
http://de.wikipedia.org/wiki/Marie_von_Ebner-Eschenbach 

Dienstag, 15. April 2014

Frühstücksdirektor

Der Frühstücksdirektor ist Mitglied der Geschäftsführung und leitender Angestellter. In einem Unternehmen, einer Gesellschaft oder Institution, in einem Verein oder Staat ist er persönlich vollverantwortlich für das Frühstück. Frühstücksdirektoren sind die wichtigsten Personen mit der größten Verantwortung in ihrer jeweiligen Wirkungsstätte. Dem Frühstücksdirektor unterstellt sind alle Mitarbeiter, die das Frühstück zubereiten oder servieren.

Aufgabe des Frühstücksdirektors ist die operative und administrative Organisation sämtlicher frühstücksrelevanten Betriebsabläufe. Ziel- und leistungsorientiert weist er das Personal an, für Getränke, belegte Brötchen, Joghurt und Obst etc. zu sorgen.
Dem Frühstücksdirektor obliegt das Controlling der gekochten Eier bezüglich ihres Weichheitsgrades, des Fettgehalts der Milch sowie die vorschriftsmäßige Zusammensetzung der Cerealienmischungen.

Der Frühstücksdirektor garantiert mit seiner mehrjährigen Führungserfahrung im Frühstücksbereich, seinem interdisziplinären Denkansatz, seiner Multilingualität und brillanter fachlicher Kompetenz für die kontinuierliche und kulinarisch orientierte Weiterentwicklung des Frühstücks.

Montag, 14. April 2014

Manche Menschen wissen nicht

Manche Menschen wissen nicht,
wie wichtig es ist, dass sie da sind.
Manche Menschen wissen nicht,
wie gut es tut, sie nur zu sehen.
Manche Menschen wissen nicht,
wie tröstlich ihr gütiges Lächeln wirkt.
Manche Menschen wissen nicht,
wie wohltuend ihre Nähe ist.
Manche Menschen wissen nicht,
wie viel ärmer wir ohne sie wären.
Manche Menschen wissen nicht,
dass sie ein Geschenk des Himmels sind.

Sie wüssten es,
würden wir es ihnen sagen.

Paul Celan

Sonntag, 13. April 2014

Fisimatenten

Bloß keine Fisimatenten machen! Fisimatenten ist ein umgangssprachlicher Begriff mit der Bedeutung Unsinn, Faxen oder Blödsinn, im weitesten Sinne alle Handlungen, die Umstände oder Probleme verursachen. Aber es ist kein deutsches Wort und deshalb ein ganz heißer Kandidat auf das schönste Wort mit Migrationshintergrund. Aus jeder Silbe des Wortes scheint der migrantische Hintergund zu sprechen, nur welcher? Ist das...
Hebräisch ? Nein. Nicht alles was Deutsch ist und lustig klingt, ist eigentlich Hebräisch oder Jiddisch. Schlamassel: Ja. Mischpoke: Ja. Tohuwabohu: Auch. Aber Fisimatenten nicht.
Italienisch ? Auch diese Theorie gibt es: Demnach stammt das Wort von italienisch "Fisima" ab, was so viel wie "Laune" bedeutet.
Französisch ? Ja. Und nein. Um die genaue Wurzel des Wortes wird noch gestritten.
Die lustige Legende sagt: Als Napoleon große Teile Europas eroberte, stand auch das deutsche Rheinland unter französischer Besatzung. Angeblich versuchten immer wieder französische Soldaten, deutsche Mädchen in ihre Zelte zu locken, mit dem Spruch:
"Visite ma tente", was übersetzt heißt: "Besuch mein Zelt". Besorgte Mütter gaben ihren Töchtern beim abendlichen Ausgang also den Hinweis mit: "Mach aber keine Fisimatenten". Und dann gibt es noch die langweilige Erklärung: Im etymologischen Wörterbuch steht, "Fisimatenten" sei eine "Streckform zu frühneuhochdeutsch fisiment = bedeutungsloser Zierat (am Wappen)".
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/frisch-preisgekroent-das-beste-eingewanderte-wort-a-548767.html

Samstag, 12. April 2014

Schöner altern ;-)

  1. Altern ist die größte Herausforderung an den Menschen. Gemeinerweise findet es genau dann statt, wenn wir sowieso immer klappriger werden. Ein Trost: Älter werden als solches ist nicht schwer, das schaffen Sie schon.
  2. Fangen Sie rechtzeitig an zu altern. Mitte zwanzig wäre etwa ein günstiger Zeitpunkt. Je eher Sie altern, um so mehr Zeit haben Sie dazu und um so besser gelingt es Ihnen. Sie sehen ja, immer mehr Alte stöckern über Deutschlands Straßen.
    Reihen Sie sich schon mal ein, bevor es zu eng wird.
  3. Als Frau können Sie mit dem Altersstarrsinn nicht früh genug anfangen! Wir empfehlen als spätesten Zeitpunkt die Pubertät. Für den Altersgeiz gilt dasselbe.
  4. Sie sind 35, und der Schalterbeamte fragt Sie, ob Sie eine Seniorenkarte wollen. Lassen Sie ihm das nicht durchgehen, bestehen Sie auf einer Seniorinnenkarte.
  5. Wenn die britischen Tage aufhören, beginnt das britische Alter. Genau! Streichen Sie das Wort kritisch aus Ihrem Wortschatz!
  6. Achten Sie stets gut auf Ihre Gebärmutter und trennen Sie sich nicht mutwillig von ihr. Sie ist Ihre beste Verbündete im Kampf gegen die mit Recht so unbeliebte Inkontinenz.
  7. Werden Sie nicht hormoniesüchtig, Ihr Gynäkologe soll die Östrogene selber nehmen. Beobachten Sie mit selbstlosem Wohlgefallen, wie sie bei ihm anschlagen! Auch er kann durch Hitzewallungen Energie sparen helfen und die zwischenmenschliche Kälte mildern.

Freitag, 11. April 2014

Statistik

Beitrag zur Statistik

Auf hundert Menschen

zweiundfünfzig,
die alles besser wissen;

dem fast ganzen Rest
ist jeder Schritt vage;

Hilfsbereite,
wenn's nicht zu lange dauert,
gar neunundvierzig;

beständig Gute;
weil sie's nicht anders können,
vier, na sagen wir fünf;

die zur Bewunderung ohne Neid neigen,
achtzehn;

die keine Scherze dulden,
vierundvierzig;

die ständig in Angst leben
vor jemand oder vor etwas,
siebenundsiebzig;

die das Talent haben, glücklich zu sein,
kaum mehr als zwanzig, höchstens;

Donnerstag, 10. April 2014

Cloud-Coockooland

Cloud-Coockooland ist die wunderschöne, weil so herrlich wörtliche Übersetzung des deutschen Wortes Wolkenkuckucksheim.
Der Begriff stammt aus der satirischen Komödie „Die Vögel” von Aristophanes, die 414 vor Chr. in Athen uraufgeführt wurde und bezeichnet eine Stadt in den Wolken, die sich die Vögel als Zwischenreich gebaut haben, um mit ihrer Hilfe die Macht über Menschen und Götter und den Stadtstaat Athen zu übernehmen.

Der Philosoph Arthur Schopenhauer übersetzte das Wort bereits 1813 in seiner Schrift Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde auf diese Weise, gleichermaßen später in seinem Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung und anderswo. Er gab ihm dabei eine erweiterte Bedeutung, indem er anderen Philosophen vorwarf, nur vom „Wolkenkuckucksheim“ zu reden. Während einige Aristophanes-Übersetzer zuvor die Ausdrücke „Wolkenkuckucksburg“ und „Kuckuckswolkenhof“ wählten, war bei Ludwig Seeger ebenfalls vom „Wolkenkuckucksheim“ die Rede. Da zu Schopenhauers Zeiten die deutschen Dichter und Philosophen in ganz Europa einen guten Ruf genossen, gelangte Wolkenkuckucksheim, aus dem Deutschen, ins Englische als Cloud-Coockooland übertragen, nach England.

Wer im Wolkenkuckucksheim lebt, lebt in einer Fantasiewelt. Mittlerweile wird der Begriff ähnlich wie der des Luftschlosses verwendet: als eine Utopie ohne Bodenhaftung, also ohne Realitätssinn.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wolkenkuckucksheim

Mittwoch, 9. April 2014

Zeitreise-Gefühle

"Ich möchte, dass man mir eines Tages erklärt, warum einen die Niedergeschlagenheit ganz überraschend packt, wenn alles in Ordnung zu sein scheint." Yasmina Reza
Natürlich kann ich Yasmina Reza - übrigens eine französische Schauspielerin und Schriftstellerin - diese Frage auch nicht abschließend beantworten. Doch bin ich in den letzten Monaten zur Expertin für doppelbödige, untergründige und abgründige Gefühle geworden :-) Nicht alles ist wie es zunächst scheinen will, das habe ich gelernt. Es gibt oft noch ein anderes, tieferes, "biographisches" und bisher gut im Unterbewussten verborgenes Gefühl dahinter.
Oder man hat es von vornherein mit einem Kombigefühl zu tun, wie es z. B. bei Wehmut der Fall ist. Wehmut bezeichnet ein Gefühl zarter Traurigkeit, hervorgerufen durch Erinnerung an Vergangenes. Wehmütige Regungen werten die gegenwärtigen Umstände nicht ab oder schätzen diese gering - nein! Aber die Vergangenheit hinterlässt ein bitter-süßes Gefühl, das sowohl Freude und Dankbarkeit als auch schmerzliches Vermissen und Zurücksehnen beinhaltet.
Da kann es schon vorkommen, dass alles in Ordnung scheint, man sich zuversichtlich ans Leben und ans Werk gemacht hat und plötzlich ein klitzekleiner Trigger, ein flüchtiger Gedanke oder ein nächtlicher Traum ausreichen, um ein "Zeitreise-Gefühl" in einem aufsteigen zu lassen.

Yasmina Reza ist insbesondere durch ihre Stücke „Kunst“, „Drei Mal Leben“ und 
„Der Gott des Gemetzels“ in den vergangenen zehn Jahren zur weltweit meistgespielten zeitgenössischen Dramatikerin geworden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Yasmina_Reza

Dienstag, 8. April 2014

Das Wörtlein

Neulich kam ein Wort zu mir,
staubig wie ein Wedel,
wirr das Haar, das Auge stier,
doch von Bildung edel.

Als ich, wie es hieße, frug,
sprach es leise "Herzlich".
Und aus seinem Munde schlug
eine Lache schmerzlich.

Wertlos ward ich ganz und gar,
rief's, ein Spiel der Spiele,
Modewort mit Haut und Haar
Kaviar für zu viele.

Doch ich wusch's und bot ihm Wein,
gab ihm wieder Würde,
und belud ein Brieflein fein
mit der leichten Bürde.

Schlafend hat's die ganze Nacht
weit weg reisen müssen.
Als es morgens aufgewacht,
kam ein Mund - es küssen.

Christian Morgenstern

Montag, 7. April 2014

Herz und Hirn

Ist das Herz auf dem Sprung, ist das Hirn auf der Hut
Springt das Herz in die Luft, greift das Hirn nach dem Schirm
Schwebt das Herz himmelwärts, spannt das Hirn seinen Schirm
Stürzt das Herz auf den Schirm, ist das Hirn obenauf:
Siehste, mein Lieber. Immer schön auf dem Teppich bleiben!
Robert Gernhardt

Mancher findet sein Herz nicht eher, als bis er seinen Kopf verliert.
Friedrich Nietzsche 

Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen.
Aber das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen.
Joseph Joubert, frz. Moralist und Essayist

Die großen Leute haben eine Vorliebe für Zahlen. Wenn ihr ihnen von einem neuen Freund erzählt, befragen sie euch nie über das Wesentliche. Sie fragen euch nie: Wie ist der Klang seiner Stimme? Welche Spiele liebt er am meisten? Sammelt er Schmetterlinge? Sie fragen euch: Wie alt ist er? Wieviel Brüder hat er? Wieviel wiegt er? Wieviel verdient sein Vater? Dann erst glauben sie ihn zu kennen.

Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry aus "Der kleine Prinz"

Sonntag, 6. April 2014

Schrulligkeit

Ich habe eine Freundin, die behauptet von sich schrullig zu sein. Ich finde meine Freundin sehr "straight", bodenständig, mitten im Leben stehend und mit einem wunderbaren Humor begabt, der sich über die Wunderlichkeiten der Welt und auch über sich selbst amüsiert - aber schrullig finde ich sie nicht !

Nun ist es ja aber mit den Menschen so beschaffen, dass bestimmte Eigenschaften selbst guten Freundinnen verborgen bleiben, weil sie mit dem Partner ausgelebt werden - und da mache ich mir schon so meine Gedanken. Der Ehemann meiner Freundin tanzt nämlich am Sonntagabend zur Tatorttitelmelodie von Klaus Doldinger und das hat durchaus Schrull-Potential ! Und wenn die zwei sich daran machen, ein Eckstein-Rätsel  "Um die Ecke gedacht" im Zeitmagazin zu lösen, dann ruft der Ehemann zunächst das Losungswort "hundkatzemaus". Ist die Katze aber im Raum anwesend, so wird die Parole verkürzt und auf die Katze gezeigt. Da bleibt es wohl nicht aus, dass derlei Eigentümlichkeiten auch auf meine Freundin abfärben ... :-)

Doch Schrulligkeit ist ein sooo schönes Wort, dass man sich sofort wünscht selber ein bisschen schrullig zu sein. Und so frage ich Ehemann Ulf: "Findest du mich schrullig?"
Ein kategorisches "Nein" ist die Antwort. "Du bist manchmal ein wenig entrückt, eine Träumerin eben - aber du kannst auch sehr "straight" sein!"
Und da glaubte ich verstanden zu haben, dass gerade für sehr "straighte" Frauen Schrulligkeit oder Entrücktheit wichtige kleine Fluchten und Seelenventile sein können.
Denn das Leben ist manchmal so verdammt real ... :-)

Samstag, 5. April 2014

Gummistiefel

Heute sind meine neuen Gummistiefel eingetroffen! Schon ewig, mindestens 20 Jahre lang, habe ich nach den richtigen Gummistiefeln gesucht. Ich wollte Gummistiefel, mit denen ich in luftigen Sommerkleidern leichtfüßig und glückselig durch taufeuchte blühende Frühlingswiesen laufen und schweben könnte - doch habe ich sie niemals gefunden, diese besondere Art von Gummistiefeln ...
Wie oft habe ich alle möglichen Gummistiefel anprobiert, doch wir passten einfach nicht zueinander, die Stiefel nicht zu mir oder nicht zu meinen Sehnsüchten. Manchmal habe ich zu anderen Frauen von diesem Gummistiefel- Traum gesprochen - alle haben wissend gelächelt und wussten sofort was ich meinte. Gibt es denn etwa eine archetypische Gummistiefelsehnsucht in uns Frauen oder ist es die Werbung, sind es die Frauenzeitschriften, die uns dieses verklärte Bild in den Kopf gesetzt haben?

In Flensburg habe ich sie nun gefunden, die perfekten Gummistiefel! Und gemerkt, dass es vielleicht mit 50 nicht mehr darum geht, in Gummistiefeln entrückt durchs Leben zu schweben :-). Meine neuen Gummistiefel sind anders: sie sind speziell, besonders und lustig, und ganz sicherlich kann man ein bisschen darin träumen - aber vor allem lässt es sich sehr sicher und fest mit ihnen auftreten und ganz real im Leben stehen.
Gummistiefel für alle Lebenslagen: für Regen und Sonnenschein ...

Freitag, 4. April 2014

Die leise Wolke

Eine schmale, weiße
Eine sanfte, leise
Wolke weht im Blauen hin.
Senke Deinen Blick und fühle
Selig sie mit weißer Kühle
Dir durch blaue Träume ziehn.

Hermann Hesse

Donnerstag, 3. April 2014

Seele

Es ist gut, bei dem Glauben zu bleiben, dass alles wunderbar ist, weit mehr, als man begreifen kann; denn das ist die Wahrheit, und es ist gut, feinfühlig, bescheiden und zart im Herzen zu bleiben, auch wenn man dieses Gefühl manchmal verbergen muss, wie das öfter nötig ist; es ist gut, voller Wissen zu sein in den Dingen, die verborgen sind vor den Weisen und Verständigen dieser Welt, die aber von Natur den Armen und Einfältigen, den Frauen und Kindlein offenbart sind; denn was könnte man lernen, das besser wäre, als was Gott von Natur in jede Menschenseele gegeben hat und was auf dem Grund jeder Seele lebt und liebt und glaubt, es sei denn, dass man es mutwillig vernichtet.
Vincent van Gogh

Wer sich nach unserer Kindheit erkundigt, will etwas von unserer Seele wissen.
Wenn die Frage keine rhetorische Floskel ist und der Frager Geduld hat zum Zuhören,
wird er zur Kenntnis nehmen müssen, dass wir mit Grauen lieben
und in unerklärlicher Liebe hassen, was uns die größten Schmerzen und Mühen bereitete.
Erika Burkart, Der Weg zu den Schafen

Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack, a crack in everything
That's how the light gets in
That's how the light gets in
That's how the light gets in

Läute die Glocken, die noch läuten können
Vergiss all deine angestrengten Bemühungen
Da ist ein Riss, ein Riss in allem
Doch so kommt das Licht hinein ...
Leonard Cohen

Mittwoch, 2. April 2014

Kafka

Man sollte sich jeden Tag mindestens einmal verlieben, in einen Menschen, einen schönen Baum, in eine Farbe oder die Anmut einer Katze.
Ich wenigstens tue das und fühle mich sehr wohl dabei.
Ernst Penzoldt
Ich habe mich in Franz Kafka verliebt :-) Dagegen ist nichts einzuwenden, schließlich ist Kafka bereits seit fast 90 Jahren tot. Mich fasziniert diese dunkle Seelentiefe, das Ringen um Wahrhaftigkeit, der scheinbare Widerspruch eines unauffälligen, angepassten Lebens und eines derart kraftvollen Werkes, das auch heute noch "beißt und sticht", so dass man es beim Lesen kaum aushält.
Dieser spindeldürre, zarte, kränkliche, sanftmütige, feinfühlige, empfindsame und sehr eigene Mensch, der so sehr mit sich, seinem Schreiben und seinem Leben gerungen hat, sich in seinen Tagebüchern vorbehaltlos befragte aber auch festhielt, wunderbare Briefe schrieb, über Charme und Humor verfügte und doch so still, scheu, zurückhaltend, linkisch und zum Unglück begabt war. Dieser Suchende, dem es gelang Träume und Bilder seines Innenlebens ans Licht zu holen und in abgründige, paradoxe Szenarien umzusetzen.
"Jeder bringt sich auf seine Weise aus der Unterwelt hinauf", meint Kafka in einem Brief, "ich durch Schreiben." Und: "Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Das glaube ich."

Dienstag, 1. April 2014

Gerufen werden

Ich bin ein Diener, aber es ist keine Arbeit für mich da. Ich bin ängstlich und dränge mich nicht vor, ja ich dränge mich nicht einmal in eine Reihe mit den anderen, aber das ist nur die eine Ursache meines Nichtbeschäftigtseins, es ist auch möglich, dass es mit meinem Nichtbeschäftigsein überhaupt nichts zu tun hat, die Hauptsache ist jedenfalls, dass ich nicht zum Dienst gerufen werde, andere sind gerufen worden und haben sich nicht mehr darum beworben als ich, ja haben vielleicht nicht einmal den Wunsch gehabt, gerufen zu werden, während ich ihn wenigstens manchmal sehr stark habe.
Franz Kafka

... und ich habe heute ein Vorstellungsgespräch - und das ist kein Aprilscherz :-)
( um 11:00, falls mir jemand die Daumen drücken möchte ...)

Es gibt Möglichkeiten für mich, gewiss, aber unter welchem Stein liegen sie?
Franz Kafka, Tagebücher (1914)