Mittwoch, 10. Dezember 2014

Windsbraut

Einmal Windsbraut sein, das wärs!
Der Duden sagt, eine Windsbraut sei ein Wirbelwind, ein heftig brausender Wind und es handele sich um ein dichterisches feminines Substantiv. Die Bedeutung entspräche: mittelhochdeutsch windesbrut, althochdeutsch wintes prūt, eigentlich = Braut, Geliebte des Windes; im alten Volksglauben wurde der Wirbelwind wohl als weibliches Wesen aufgefasst. Soweit so gut ...

Eine Windsbraut ist doch viel mehr; ist eine, die mit dem Wind spielt, die dem Wind die Stirn bietet, ihn verzückt und verzaubert, die vielleicht den tollsten Wind ganz zahm und sanft macht. Das ist eine Windsbraut in meinen Augen - am Meer, im Sturm der Nordsee oder Ostsee, fühle ich mich mehr denn je als Windsbraut - frei, stark, autark, unabhängig und glücklich ! Wenige Stunden später fühle ich mich etwas ältlich, ziemlich erschöpft und müde, wackelig auf den Beinen und reif fürs Bett :-)
Der Meereswind hat mich schwach gemacht  - oder mir meine Grenzen aufgezeigt ...

Windsbräute scheinen sich vor allem permanent selbst zu überschätzen - vor allem ihre körperliche Kraft ! Weil sie so zähe sind, glauben sie, sie würden alles wuppen - das tun sie ja auch meistens, doch sollten auch Windsbräute Grenzen respektieren lernen - um ihrer selbst willen und vor allem sollten sie sich nicht immer selbst ausbeuten :-)

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